Rauchen vor und nach der OP – Ist das gefährlich?!

Wohl jedem sind mittlerweile die zahlreichen Nebenwirkungen vom Rauchen bekannt. Zudem kann der Tabakkonsum auch das postoperative Ergebnis negativ beeinflussen. Schliesslich ist die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten von Komplikationen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen nach der Schönheits-OP bei Rauchern deutlich höher als bei Nichtrauchern.

Auf den Facharzt hören!

Risiken sind bei fast jeder Operation vorhanden. Auf den Operateur oder auch Anästhesisten zu hören ist demnach äusserst wichtig, um die essenziellen Dinge zu beachten und gegebenenfalls auch zu ändern. Hierbei wird häufig auf das Rauchen vor oder auch nach der OP hingewiesen. Welche negativen Einflüsse dies nämlich mit sich bringen kann, verraten wir im Folgenden!

Rauchen vor der OP

Nikotin und Kohlenstoffmonoxid: Die Wirkstoffe, die bei jedem Zug an einer Zigarette über das Blut in den Körper aufgenommen werden. Hierbei bewirkt das Kohlenstoffmonoxid einen Sauerstoffmangel im Blut. Durch die zu geringe Konzentration von Sauerstoff im Blut können sich die Körperzellen nicht regenerieren, was dazu führt, dass die Wundheilung verlangsamt und das Immunsystem geschwächt wird. Durch die gestörte Wundheilung können unschöne und auffällige Narben entstehen. Nikotin schwächt zusätzlich das Herz-Kreislauf-System, was bereits während der OP negative Auswirkungen mit sich bringt und postoperativ zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Da Operationen unter Vollnarkose durchgeführt werden, ist das Bewusstsein komplett ausgeschaltet. Auch die Muskulatur ist nicht mehr empfänglich und der Kreislauf wird auf ein Minimum heruntergefahren. Die Atmung nimmt ab und es erfolgt eine künstliche Beatmung. Für eine künstliche Beatmung ist es äusserst wichtig, dass der Magen in einem nüchternen Zustand ist. Durch das Rauchen wird die Magensäureproduktion angeregt, was auch der Fall ist, wenn etwas verdaut wird. Das Rauchen vor einer OP führt also dazu, dass sich der Magen in einem nicht mehr nüchternen Zustand befindet, da er durch den Rauch „befüllt“ wird. Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden sind dann keine Seltenheit.

Rauchen nach der OP

Besonders wichtig in der Heilungsphase ist die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies, die der Reinigung der Wunde dienen. Wenn man unmittelbar nach einer OP raucht, so können Krankheitserreger und auch körperfremde Stoffe nicht in dem ausreichenden Umfang abtransportiert werden. Damit der verbleibende Sauerstoff effektiver verteilt werden kann und das unausgewogene Verhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und der Sauerstoffversorgung bewältigt werden kann, ist ein deutlicher Anstieg der Erythrozyten Zahl im Blut fest zu stellen. Die erhöhte Anzahl von Erythrozyten im Blut sorgt dafür, dass es weniger fliessfähig ist und +somit eine erhöhte Thrombosegefahr besteht.

Grundsätzlich sollten Sie offen mit Ihrem Facharzt darüber reden und die Empfehlungen sowie Entscheidungen in diesem Zusammenhang beherzigen. Unsere erfahrenen M1 Ärzte beraten Sie gern.